Behandlungsmöglichkeiten bei Parkinson

Häufig zeigen sich erste Beschwerden erst zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr. Die Glieder werden steif, Bewegungsstörungen schränken das Gehen ein, selbst in völliger Ruhe zittern die Gliedmaßen ohne erkennbare Ursache und es fällt einem generell schwerer, den eigenen Körper unter Kontrolle zu halten. Die Diagnose: Morbus Parkinson. Wenn ein Patient diese Diagnose bekommt, dann ist er nicht selten der Verzweiflung nahe. Denn die als Morbus Parkinson bekannte Nervenkrankheit ist nicht heilbar und die Symptome verschlimmern sich, je älter der Patient wird. Auch wenn das Parkinson Syndrom selbst nicht tödlich verläuft, sind die Beschwerden oft so stark, dass der Patient in seinem Alltag und seine Sexualität schnell eingeschränkt und schließlich zum Pflegefall wird.

Doch es gibt Hoffnung: Während man Parkinson nicht heilen kann, ist es durchaus möglich, die Symptome zu behandeln und die negativen Auswirkungen zu kontrollieren. Dies kann hauptsächlich medikamentös geschehen. Je früher man die Krankheit entdeckt und die Behandlung beginnt, desto besser wirken die Medikamente und desto besser kann den Patienten geholfen werden. Der Erfolg der Behandlung hängt allerdings nicht zuletzt auch von den Betroffenen selbst ab.

Die Bewegungsstörungen entstehen, da im Verlauf der Krankheit wichtige Teile des Gehirns zerstört werden, die den zur Bewegungskoordination entscheidenden Botenstoff Dopamin produzieren. Die Medikamente wirken auf eine von drei Arten, je nachdem, wann die Krankheit entdeckt wurde und welche Behandlung in jedem individuellen Fall jeweils die besten Ergebnisse erzielen kann. Der erste Schritt besteht darin, über das Mittel die Vorstufe des Dopamin zuzuführen. Weitere Ansätze führen den Botenstoff direkt zu bzw. unterstützen die noch mögliche Produktion.

Aber man darf nicht glauben, dass die Einnahme der Medikamente allein ausreichend wäre. Die Mittel geben dem Patienten lediglich die Möglichkeit, sein bisheriges Leben weiterzuführen. Dies bedeutet aber auch Anstrengung für den Betroffenen. Der Patient muss unaufhörlich Sprach- und Bewegungsübungen sowie Krankengymnastik machen, um seine Fähigkeiten zu erhalten, doch bleibt zu betonen, dass mit dieser kombinierten Behandlung theoretisch jeder Patient seinen Alltag weitgehend selbstständig weiterführen kann.

Eine weitere Besonderheit der Krankheit erschwert die medikamentöse Behandlung weiter. Bei jedem Patienten verläuft die Krankheit etwas anders, aber alle haben miteinander gemein, dass nach einigen Jahren weitere Symptome hinzukommen können, zusätzlich zu einer heftig schwankenden Reaktion auf die Medikamente. So kann ein Patient bei gleichbleibender Medikamentendosis im einen Moment überaktiv und zappelig sein, im nächsten aber schon völlig steif und unbeweglich.

Doch auch für diese Fälle gibt es eine erfolgreiche Behandlungsmethode. Allerdings nicht in Form von Medikamenten, da diese nicht mehr gezielt gegen die Symptome eingesetzt werden können. Ein operativ implantierter Hirnschrittmacher hingegen hat sich in der Behandlung besonders dieses fortgeschrittenen Krankheitsstadiums als geeignet erwiesen, um solche extremen Schwankungen auszugleichen.

Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Krankheitsbilder, die dem von Morbus Parkinson sehr ähnlich sind, jedoch oft einen etwas anderen Verlauf nehmen. Allerdings sind diese Formen oft schwer oder sogar gar nicht von Morbus Parkinson zu unterscheiden. Da sie allerdings im Gegensatz zu Morbus Parkinson oftmals eine erkennbare Ursache haben, können zumindest einige dieser Formen behandelt werden.

Einen guten Überblick über aktuelle Entwicklungen findet man auf der Welt.