Muhammad Ali – Sein Leben mit Parkinson

Muhammad Ali, mit bürgerlichem Namen Cassius M. Clay Jr., gilt als einer der größten Boxer der Welt. Doch das Ende seiner Box-Karriere liegt schon über 30 Jahre zurück. Fast ebenso lange ist es her, dass bei Muhammad Ali die parkinsonsche Krankheit diagnostiziert wurde, welche sich mittlerweile im Endstadium befindet.

Zum Verlauf und Krankheitsbild:
1984 wurde bei Muhammad Ali Parkinson offiziell Parkinson diagnostiziert. Die ersten Anzeichen für die Krankheit sollen aber bereits 1981 bei Alis letztem Boxkampf gegen Trevor Berbick auf den Bahamas erkennbar gewesen sein. Damals verlor Muhammad Ali nach Punkten, weil er angeblich Probleme dabei gehabt haben soll, seine Arme zur Verteidigung hoch zu halten und präzise Schläge auszuteilen.
Anfänglich haben sich bei Ali nur kleine Auswirkungen des Parkinson-Syndroms gezeigt. Gelegentlich zitterten die Hände oder es kam zu Muskelzuckungen. Auch Sex wurde seltener. Mit der Zeit nahmen das Zittern und die Zuckungen zu, es folgten weitere typische Begleiterscheinungen wie der verminderte Geruchssinn oder Störungen des REM-Schlafes. Mittlerweile hat sich die Krankheit auch bereits zu Lähmungserscheinungen im Oberkörper ausgeweitet. So kann Muhammad Ali beispielsweise kaum noch sprechen und das Schlucken fällt ihm schwer. Allerdings verläuft Parkinson nie tödlich. Durch die Krankheit wird das Immunsystem des Patienten aber derart geschwächt, dass die Ausbildung von Folgekrankheiten steigt, welche zum Tod führen können.

Die Krankheit und das Boxen:
Wie genau sich die parkinsonsche Krankheit entwickelt, ist immer noch nicht eindeutig geklärt. Es gibt die Theorie, dass der Krankheitsverlauf bei Muhammad Ali durch das Boxen beeinflusst wurde. Demnach sollen die vielen Schläge auf seinen Kopf, die Ali während seiner Karriere als Boxer eingesteckt hat, zu einer beschleunigten Degeneration der Nerven geführt haben. Nach einigen Statistiken soll sich die genaue Anzahl der erlittenen Schläge über 29.000 Treffer belaufen Obwohl es bereits Studien gibt, aus denen abzusehen ist, dass bei Boxern das Risiko neuronaler Schäden durch häufige Schläge auf den Schädel begünstigt werden, konnte nie eindeutig geklärt werden, ob das Parkinson-Syndrom bei Muhammad Ali durch den Sport entstanden ist oder ihr Verlauf in irgendeiner Weise vom Boxen beeinflusst wurde.
Seit Bekanntwerden seiner Krankheit hat sich Ali aktiv für die Erforschung der parkinsonschen Krankheit eingesetzt. Unter anderem wurde in seinem Namen das Muhammad Ali Parkinson Centre gegründet, welches sich mit den Fragen zur Entstehung und zur Behandlung von Parkinson befasst.